Geschichtswettbewerb 2013

Das Gängeviertel und der dritte Platz auf Bundesebene

Leonie Barghorn und Elisabeth Pape aus dem Profil Musik und Szene S3 haben einen dritten Platz auf Bundesebene im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten errungen. Das ist bei mehr als 1000 eingesendeten Arbeiten ein beachtlicher Erfolg.
Warum war das Gängeviertel immer so ein Zankapfel in der Stadt? Wie lebten die Menschen unter den bedrängten Bedingungen im Gängeviertel zusammen? Das waren die Hauptfragen, mit denen die beiden Abiturientinnen ein halbes Jahr beschäftigt haben.
Im September wurde der große Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten mit dem Thema „Nachbarschaft“ ausgerufen.
Leonie Barghorn und Elisabeth Pape aus dem S3 erforschten die politische Geschichte des Gängeviertels von den 1890er Jahren bis heute. Sie erfuhren von politischem Aufstand, Barrikadenkämpfen, Nachbarschaftssolidarität und Untergrundarbeit Sie fanden heraus, wie die Gegend, die einst „Klein-Moskau“ genannt wurde, vom Arbeiterviertel zum Armutsviertel wurde und wie die Bewohner sich für mehr Arbeiterrechte einsetzten. In der Zeit des Nationalsozialismus mussten sich die eingeschworenen Nachbarn gegen Polizei, SA und SS wehren. Um dies zu erforschen, verbrachten Leonie und Elisabeth viele Stunden im Staatsarchiv, wälzten 1000seitige Akten der Polizeibehörde und lasen Zeitzeugendokumente. Über fünfzig Bücher haben sie rezipiert und in die fünfzig Seiten ihrer Arbeit eingebaut. Doch die beiden Schülerinnen interessierte ebenso das politische Bewusstsein der heutigen Gängeviertelbesetzer. Ihr Fazit: „Vor 1945 wurde die Politik aus dem Gängeviertel in die Stadt getragen, die heutigen Aktivisten tragen ihre Politik in das Gängeviertel.

Die gesamte Arbeit kann hier gelesen werden:


Eiscreme und Barrikadenkämpfe

Wie kam das italienische Eis nach Hamburg? Und warum war das Gängeviertel immer so ein Zankapfel in der Stadt? Das sind zwei der Hauptfragen, mit denen sich sieben SchülerInnen unserer Schule ein halbes Jahr beschäftigt haben. Im September wurde der große Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten mit dem Thema “Nachbarschaft” ausgerufen.
Nach einigem Nachdenken, welche Aspekte von Nachbarschaft man historisch erforschen könnte, entstanden zwei Gruppen.
Simeon Meine, Famke Guder,Tamara Giles-Bluhm, Anna Portugall und Johanna Sträter haben sich mit der Geschichte der Eiscafés in Hamburg beschäftigt. Sie fanden heraus, dass diese Eiscafés vor sechzig Jahren einen sehr reizvoll-exotischen Ruf hatten und schnell zum Treffpunkt von jungen Leuten in allen Vierteln der Stadt wurden. Heute sind sie oft noch das zweite Wohnzimmer für eine sehr treue Stammkundschaft. Die fünf Siebt- und Achtklässler ermittelten durch viele Interviews aber auch, wie die italienischen Cafébesitzer sich in der Stadt ansiedelten und wie sie sich heute in Hamburg fühlen. Die Gruppe wurde mit einem Förderpreis geehrt.
Mit politischem Aufstand, mit Barrikadenkämpfen, Nachbarschaftssolidarität und Untergrundarbeit beschäftigten sich Leonie Barghorn und Elisabeth Pape aus dem S2. Sie erforschten die politische Geschichte des Gängeviertels von den 1890er Jahren bis heute. Sie fanden heraus, wie die Gegend, die einst “Klein-Moskau” genannt wurde, vom Arbeiterviertel zum Armutsviertel wurde und wie die Bewohner sich für mehr Arbeiterrechte einsetzten. In der Zeit des Nationalsozialismus mussten sich die eingeschworenen Nachbarn gegen Polizei, SA und SS wehren. Um dies zu erforschen, verbrachten Leonie und Elisabeth viele Stunden im Stadtarchiv. Doch die beiden Schülerinnen interessierte ebenso das politische Bewusstsein der heutigen Gängeviertelbesetzer. Ihr Fazit: “Vor 1945 wurde die Politik aus dem Gängeviertel in die Stadt getragen, die heutigen Aktivisten tragen ihre Politik in das Gängeviertel.” Die beiden errangen mit ihrer Arbeit einen Landessieg.